Der gelebte, praktizierte Inhalt ist für Teilnehmen-de am DIALOG nach Bohm u.a. in seiner ursprüng-lichen Bedeutung als Bereicherung der Gesprächs- und Denkkultur erfahrbar und fördert Verände-rungsprozesse – individuelle wie auch organisatio-nale – auf verschiedenen Ebenen und in unter-schiedlichen Dimensionen.
Im ursprünglichen Wortsinn meint „dia“ „durch“ und „logos“ „das sinnvolle Wort“. Vom Quantenphysiker David Bohm wird DIALOG in seinem Grundlagen-werk Der Dialog – Das offene Gespräch am Ende der Diskussion in eben diesem Sinne als ‚das Fließen von Sinn’ und ‚das Erschließen von Bedeutung’ beschrieben.
Mit dem Dialogue Project des Massechussetts Institute of Technology (MIT) in Boston wurde der DIALOG-Prozess im Kontext der Forschungs- und Bildungsarbeiten zu einem wirksamen Instrument für die Förderung fruchtbarer Kommunikation und Schaffung eines co-kreativen Gedanken-feldes für individuelle und organisationale Veränderungs-prozesse weiterentwickelt.
Das Wertvolle des Dialog-Projekts beschreibt der Leiter des Instituts für Erwachsenenbildung der Universität Hannover sehr eindrucksvoll wie folgt: „In der Tat lässt sich das Dialog-Projekt als Be-standteil eines weltweiten Paradigmenwechsels be-trachten. So zeichnet sich im Bildungssektor, aber auch in der Managementwissenschaft und Organi-sationsentwicklung, in der Psychotherapie und in Ansätzen in der Politik eine Akzentverschiebung von einem normativen zu einem interpretativen Weltbild ab. Stichworte für diese Wende der Wahr-nehmung sind der Abschied von einem techno-logischen Machbarkeitswahn und Aufwertung von Selbstorganisation, der Abschied von dogmatischen Wahrheitsansprüchen und Anerkennung einer Plu-ralität von Wirklichkeitskonstruktionen und der Ab-schied von der Informationsgesellschaft (mit ihrer entmündigenden Informationsfülle) hin zu einer Kommunikations- und Lerngesellschaft“.